Datensicherung – ungeliebt, aber essentiell

Hinweis: Dieser Beitrag enthält nur meine Meinung. Es steht kein Werbegedanken oder Auftrag für eine Marke, ein Unternehmen oder ein Produkt dahinter. Alle Produkte wurden von meinem eigenen Geld für meinen  Gebrauch gekauft – kein Sponsoring oder bezahlte Werbung.

Als Fotograf produziert man eine Menge an Daten, insbesondere wenn man auch gerne Videos mit der DSLR macht. Ein vernünftiges Datensicherungskonzept haben aber die wenigsten Hobbyfotografen, obwohl viele Bilder kleine Schätze für deren Besitzer sind. Otto Normalverbraucher macht sich zu 90% auch keine Gedanken über die Kinder- und Urlaubsbilder. Der Schmerz ist groß, wenn dann mit dem Sterben der Festplatte alle Kinderbilder unwiederbringlich verloren sind.

Grundsätzlich gilt, dass eine Datei nur dann wirklich existiert, wenn sie auf drei verschiedenen Medien, an mindestens zwei verschiedenen Orten gespeichert ist. Die günstigste Art und Weise, Daten in großen Mengen zu sichern, ist die externe Festplatte. Die zu sichernden Dateien können von Zeit zu Zeit oder mit einem automatischen Dienst auf die Festplatte kopiert werden. Ein Konzept ist dies aber nicht.

Für das kleine Budget empfehle ich folgendes (mini-)Datensicherungskonzept, welches sich für unter 500€ realisieren lässt:

Die Synology ist ein „kleiner“ Computer (Server) mit 2 eingebauten Festplatten (in möglichst gleicher Größe). Sie wird in das Heimnetzwerk über ein Netzwerk-Kabel am Router angeschlossen. Über eine Bedienoberfläche im Browser wird der kleine Server bedient. Auf YouTube gibt es hier eine Unmenge an Tutorials. Die Festplatten sollten spezielle Serverfestplatten sein, die für einen Vierundzwanzigstundenbetrieb ausgelegt sind.

Nun kann man die Daten über das Heimnetzwerk auf die Synology übertragen. Sie werden auf den beiden Festplatten in einem speziellen (RAID-)Format abgespeichert. Jede Datei auf jeder Festplatte, sodass sie nun zweimal vorhanden ist. Geht eine Festplatte kaputt, kann sie einfach getauscht werden und die Daten werden wieder zur Sicherheit von der verbliebenen Platte rückgespielt. Damit erreicht man schon eine gewisse Grundsicherheit. Der ganze Vorgang ist relativ leicht durchzuführen, da das Betriebssystem der Synology (DSM) viele Arbeiten im Hintergrund automatisch erledigt (z.B. das Doppeln der Dateien). Man muss also kein Informatiker sein. Zusammen mit YouTube-Tutorials ist die Einrichtung für einen mittelmäßig begabten Computernutzer möglich.

Nun bedarf es noch eines dritten Mediums mit den Daten, welches an einem anderen Ort gelagert wird. Hierzu empfiehlt sich eine externe USB 3.0 Festplatte, die direkt an die Synology angeschlossen werden kann. Alle Daten werden „rüberkopiert“ und die Festplatte an einem anderen, sicheren Ort gelagert. Dies muss natürlich in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, damit die Daten wieder aktuell sind.

Darüber hinaus kann der Synology-Server noch eine Menge anderer Sachen, wie Medienserver im Heimnetzwerk, iTunesServer, PrivatcloudStation (so was wie eine eigene dropbox) oder etwa eine NoteStation für Notizen (so was wie ein eigenes Evernote) und noch vieles mehr. Perfekt ist dieses System noch nicht, aber es bietet schon eine praxistaugliche Grundsicherheit der Daten für Otto Normalverbraucher.